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PaulRutishauser

7.7.1933 Götighofen, 7.12.2020 Sulgen, reformiert, von Donzhausen. Sohn des Jakob Rutishauser, Landwirts. 1959 Margrit Lauchenauer, Tochter des Ernst Lauchenauer, Landwirts und Gemeindeammanns. Paul Rutishauser besuchte 1950-1951 die Landwirtschaftsschule Arenenberg und arbeitete 1950-1959 auf dem väterlichen Hof (Obst- und Weinbau) mit, den er 1965 übernahm. 1956 legte er die bäuerliche Berufs-, 1973 die Meisterprüfung ab. 1959-1971 war er auch als Pflanzenschutzberater der Dielsdorfer Firma Dr. R. Maag im Kanton Thurgau tätig. 1965-1979 amtierte er als Ortsvorsteher von Götighofen. Rutishauser war ab 1970 Mitglied des Vorstands und 1979-1993 Präsident des Thurgauischen Bauernverbands. Unter seiner Ägide erfolgte 1984 die Trennung der fachlichen und politischen Bereiche, die dann die Gründung der Kantonalsektion der Schweizerischen Volkspartei (SVP) 1985 nach sich zog, bei der Rutishauser ebenfalls eine führende Rolle spielte. Während seiner Amtszeit als thurgauischer Kantonsrat (1972-1984) gehörte Rutishauser der freisinnig-bäuerlichen Fraktion an; im Nationalrat, in dem er von 1979-1995 ein Mandat innehatte, politisierte er ab 1985 in der SVP-Fraktion. Des weiteren sass Rutishauser ab 1972 im Vorstand des Schweizerischen Obstverbands und ab 1974 im Ausschuss des Schweizerischen Bauernverbands. 1985-1996 präsidierte er auch den Schweizerischen Landwirtschaftlichen Verein. Rutishauser machte sich für eine umweltbewusste Landwirtschaft stark und befürwortete 1992 den Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum.

Quellen und Literatur

  • Thurgauer Zeitung, 29.6.1977; 15.5.1993.
  • 150 Jahre Thurgauischer Landwirtschaftlicher Kantonalverband, 1835-1985, 1985, S. 141.
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Zitiervorschlag

André Salathé: "Rutishauser, Paul", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.03.2021. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/006796/2021-03-17/, konsultiert am 12.10.2024.