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AnnecyDiözese

Nachdem der Genfer Rat der Zweihundert 1535 die katholische Messe verboten hatte, wurde die hochsavoyische Stadt Annecy 1538 Sitz des Domkapitels von Saint-Pierre und 1568 Residenz des Bischofs von Genf. Erst 1771 unterstellte eine Bulle von Papst Clemens XIV. die Kirche und das Kloster der Franziskaner dem Bischof und dem Domkapitel und erhob die Kirche Saint-François zur Kathedrale Saint-Pierre. Als Bezeichnung der Diözese war in der Folge bis 1801 der Name Genf-Annecy gebräuchlich, mit Ausnahme der Jahre 1793-1794 (verfassungsmässiges Bistum Mont-Blanc zur Zeit der Schreckensherrschaft). Das Bistum Annecy umfasste die beim alten Glauben gebliebenen Pfarreien der ehemaligen Diözese Genf. 1801 wurde das Bistum Chambéry und Genf mit Sitz in Chambéry (Savoyen) gegründet. 1819 wurden die katholischen Pfarreien des Kantons Genf dem Bistum Lausanne inkorporiert und 1821 verlor der Erzbischof von Chambéry den Titel eines Bischofs von Genf zugunsten des Bischofs von Lausanne. 1822 schuf Papst Pius VII. das Bistum Annecy, das mit Ausnahme der französisch-walliserischen Pfarrgemeinde Saint-Gingolph kein schweizerisches Territorium mehr umfasst und zur Kirchenprovinz Chambéry gehört.

Quellen und Literatur

  • HS I/1, 89-92; I/3, 241-329
  • Encycl.GE 5, 152-160, 178-180
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Catherine Santschi: "Annecy (Diözese)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.06.2002, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/006880/2002-06-18/, konsultiert am 15.02.2025.