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Aquileja

Dem norditalienischen Patriarchat (Erzbistum) Aquileja unterstanden 607-1751 das Bistum Como und damit Teile des heutigen Kantons Tessin sowie das Puschlav. Ab 737 residierte der Patriarch in Cividale del Friuli, ab 1238 in Udine. Als Tor nach Italien und Byzanz wurde Aquileja von den deutschen Kaisern im Mittelalter gefördert, verlor aber bis ins 15. Jahrhundert seine umfangreiche weltliche Herrschaft im Friaul, in Istrien und in der Krain an Venedig und Österreich, die sich in der Folge um den Einfluss auf das Patriarchat stritten. 1751 löste Papst Benedikt XIV. auf Bitte der Kaiserin Maria Theresia das Patriarchat Aquileja auf und schuf die Erzbistümer Udine für den venezianischen und Görz (1752-1788 mit dem Suffraganbistum Como) für den österreichischen Teil. 1086-1121 war der St. Galler Abt Ulrich von Eppenstein Patriarch von Aquileja.

Quellen und Literatur

  • HS I/1, 93-126
  • P. Gini, «La diocesi di Como nel patriarcato di Aquileja (607-1751)», in Archivio storico della diocesi di Como 1, 1987, 255-266
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Zitiervorschlag

Marco Jorio: "Aquileja", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.08.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/006950/2001-08-02/, konsultiert am 13.12.2024.