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TitoTettamanti

6.10.1930 Lugano, katholisch, von Lugano. Sohn des Otto, Bankangestellten, und der Maddalena geborene Moccetti. Dolores Cossi, von Ponte Cremenaga (Gemeinde Monteggio). Tito Tettamanti studierte Rechtswissenschaften in Bern, wo er 1955 promovierte. Er begann im selben Jahr als Anwalt zu arbeiten und eröffnete in Lugano 1959 ein eigenes Anwalts- und Notariatsbüro. Für die konservativ-demokratische Partei sass er 1955-1959 im Tessiner Grossrat. 1959 wurde er in den Regierungsrat gewählt und stand dem Justiz- und Polizeidepartement vor, doch nur ein Jahr später musste er im Gefolge eines Skandals um eine Busse für Steuerhinterziehung zurücktreten. Tettamanti wandte sich von der Politik ab und gründete 1960 in Lugano die Treuhandgesellschaft Fidinam SA. In den 1960er und 1970er Jahren handelte er mit Immobilien, zunächst im Tessin, später im Ausland, vor allem in Kanada. In den 1980er Jahren stieg er ins internationale Finanzgeschäft ein und baute ein Imperium auf. Nach dem Crash der New Yorker Börse von 1987 wurde er Aktionär von Schweizer Unternehmen im Industriesektor (Saurer, Sulzer, Rieter) und im Verlagswesen (Jean Frey AG). Im Februar 2010 übernahm er 75% der Aktien der "Basler Zeitung", verkaufte diese aber im November desselben Jahres wieder. Im Dezember 2011 erwarb seine neu gegründete Medien-Vielfalt Holding die "Basler Zeitung" erneut, diesmal zu 100%. Tettamanti war Mitglied und Präsident zahlreicher Verwaltungsräte. Daneben verfasste er mehrere Werke, darunter "Welches Europa?" (1994, italienisch 1993) und "Die sieben Sünden des Kapitals" (2003, italienisch 2002).

Quellen und Literatur

  • Corriere del Ticino, 3.10.1990
  • TA, 9.2.2010
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Zitiervorschlag

Gianmarco Talamona: "Tettamanti, Tito", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.03.2012, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/006983/2012-03-06/, konsultiert am 29.03.2024.