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Pfirt

Franz. Stadt im Dep. Haut-Rhin. 1851 733 Einw.; zu Beginn des 21. Jh. ca. 1'000. 1229 Firretum, franz. Ferrette. Die Stadt liegt am Fuss der Burg von P., die aus einem oberen und einem unteren Teil besteht. Beide sind seit dem 12. Jh. bezeugt und wurden im 16. Jh. in einer grossen Umfassung vereint. Auf der Burg residierten die Gf. von P., die Habsburger (1324), die Reich von Reichenstein (1504) und die Fugger (1510-67). Die 1633 von den Schweden zerstörte Burg gehörte bis 1789 zum Besitz der Mazarin. Die Stadt war das Zentrum der Grafschaft P. und ab 1272 ein Lehen des Bf. von Basel, der es 1697 vergeblich zurückzuerhalten versuchte. Ab dem 13. Jh. verfügte P. über Stadtrechte. Die Stadt war Sitz der Herrschaftsverwaltung (Coutumes von P.), ist seit 1790 Hauptort des Kantons und heute ein kleines Zentrum im oberen Sundgau. Die 1892 eingerichtete Eisenbahnverbindung Mülhausen-P. wurde 1953 aufgehoben. Die aus dem 13. Jh. stammende Kirche Saint-Bernard de Menthon erfuhr 1914 einen Umbau.

Quellen und Literatur

  • Encyclopédie de l'Alsace, 1982-86
  • C. Wilsdorf, Histoire des comtes de Ferrette 1105-1324, 1991
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Jean-Luc Eichenlaub: "Pfirt", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.07.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007056/2010-07-15/, konsultiert am 13.04.2024.