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Gaillard

Franz. Grenzgem., Dep. Haute-Savoie. 1848 1'026 Einw.; 1954 3'580; 1999 10'013. Die Gem. ist nach der Burg Château-Gaillard benannt, die 1304 durch Amadeus II., Gf. von Genf, gebaut wurde. Die Siedlung zu Füssen der Burg war Hauptort eines Mandements und war mit dem Marktrecht ausgestattet. G. war ein Brennpunkt der Feudalkriege des 14. Jh.: 1307 wurde es von Savoyen, 1325 von Faucigny belagert. Die Genfer zerstörten die Burg 1536 teilweise und 1589 vollständig. 1536-67 war das Mandement bzw. die Vogtei G. unter Berner Herrschaft. Mit dem Vertrag von Turin 1816 fiel der Hauptort der Vogtei, Chêne-Thônex, an die Schweiz, G. blieb jedoch bei Savoyen und wurde der Gem. Ambilly zugeschlagen. 1844 wurde G. eine eigene Gem., 1876 eine Pfarrei. G. ist eine typische Grenzgem. mit Industriebetrieben (Möbel, Aspro-Werke) und Gemüsekulturen. Ein grosser Teil der berufstätigen Bevölkerung arbeitet in Genf. Die Einwohnerzahl von G. ist in jüngster Zeit rasch angestiegen.

Quellen und Literatur

  • R. Magnin et al., G., forteresse oubliée, 1977
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Zitiervorschlag

Paul Guichonnet: "Gaillard", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.06.2007, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007060/2007-06-19/, konsultiert am 12.02.2025.