Politische Gemeinde des Fürstentums Liechtenstein, mehrere Weiler am rheinseitigen Hang des Rätikon sowie Alpen und den Wintersportort Malbun umfassend. 1378 Trisnerberg. 1584 603 Einwohner; 1815 753; 1880 1021; 1930 999; 1965 1592; 2000 2556.
1355 wird erstmals eine Walsersiedlung erwähnt. Diese bestand vermutlich bereits in der zweiten Generation; rätoromanische Flurnamen belegen eine noch frühere Nutzung. In verschiedenen Genossenschaften organisierte Walser erwarben grosse Alpgebiete wie Steg, Malbun, Silum und zuletzt 1887 die landesherrschaftliche Alp Sücka. Bereits im Spätmittelalter verloren die Walser den Grossteil ihrer Freiheitsrechte. Triesenberg war zunächst nach Schaan und Triesen kirchgenössig, bevor es 1768 zur Pfarrei erhoben wurde. Die Pfarrkirche St. Josef wurde 1767-1769 im Weiler Üenaboda errichtet, dem dadurch eine Zentrumsfunktion zukam. 1938-1939 wurde die Kirche durch einen Neubau ersetzt. Die Bevölkerung lebte vor allem von der Viehzucht. 1960-1993 führte Triesenberg eine Gesamtmelioration durch. 1864-1867 und 1872 erfolgte der Bau der Strasse Rheintal-Triesenberg, 1867 jener des Tunnels Triesenberg-Saminatal. Um 1875 begann die Entwicklung Triesenbergs zum Sport- und Fremdenkurort. Der Bau des Tunnels Triesenberg-Steg 1947 ermöglichte die touristische Erschliessung Malbuns.