David ChristophStokar von Neunforn

5.7.1754 Schaffhausen, 7.7.1814 Schaffhausen, reformiert, von Schaffhausen. Sohn des Johann Conrad, Leutnants in sardinischen Diensten, und der Ursula Ziegler. 1780 Maria Magdalena von Meyenburg, Tochter des Anselm Franz von Meyenburg. Schwager des Johann Martin von Meyenburg und des Balthasar Pfister. Philanthropinum in Haldenstein, 1771-1772 Studien des Rechts an der Universität Tübingen und ab 1772 in Erlangen, Reisen unter anderem nach Rom und Berlin. Ab 1777 war David Christoph Stokar Stadtrichter, ab 1778 Mitglied des Grossen Rats der Stadt Schaffhausen. 1786-1788 und 1791 nahm er viermal als Gesandter an der Jahrrechnungstagsatzung in Lugano teil. Ab 1793 amtierte er als Stadtschreiber. Im Januar 1798 wurde er als Gesandter der Stadt Schaffhausen an die ausserordentliche Tagsatzung in Aarau geschickt. 1798 war er Mitglied des Obersten Gerichtshofs der Helvetischen Republik, 1798-1802 Präsident der Verwaltungskammer Schaffhausens, 1802 helvetischer Senator, ab 1803 Mitglied des Kleinen Rats der Stadt Schaffhausen und Säckelmeister. 1803-1806 sowie 1809 und 1812 vertrat er den Stand Schaffhausen an der eidgenössischen Tagsatzung. 1798-1799 reiste er als helvetischer Abgeordneter an den Rastatter Kongress und 1802 nach Regensburg zu Verhandlungen, die mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 endeten. Stokar galt dank seiner umfassenden Kenntnisse der Finanzwissenschaften und des Rechts sowie seiner diplomatischen Fähigkeiten als einer der begabtesten und bedeutendsten Schaffhauser Politiker und Verwaltungsmänner der Helvetik und Mediationszeit.