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Altkirch

Stadt im französischen Departement Haut-Rhin, 1800-1856 und seit 1871 Unterpräfektur. 1851 3611 Einwohner; 1989 5869.

Das 1102 erstmals erwähnte Altkirch wurde an einer strategisch günstigen Stelle im Illtal errichtet. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts erhielt Altkirch das Stadtrecht. Die Oberstadt entstand um das Schloss (11.-15. Jh.) und die Kirche (12.-13. Jh.) herum, die beide 1845 zerstört wurden. 1324 ging Altkirch von den Grafen von Pfirt an das Haus Habsburg über. Ab 1648 ein Teil Frankreichs, gehörte Altkirch von 1658 bis zur Französischen Revolution zur Herrschaft der Mazarin. Infolge der Reformation hatte das Offizialat der Diözese Basel 1529-1790 seinen Sitz in Altkirch, das zum Dekanat Sundgau gehörte. Zur religiösen (Nähe des Wallfahrtsorts Saint-Morand), militärischen (bis 1992 Garnisonstadt) und administrativen Bedeutung kam im 19. Jahrhundert die Industrie mit der Weberei Jourdain und der Ziegelei Gilardoni hinzu, die zur Entwicklung der Unterstadt beitrug. Um 1920 folgte die Zementfabrik Origny.

Quellen und Literatur

  • HS I/1, 256-258
  • Encyclopédie de l'Alsace 1, 1982
  • C. Wilsdorf, Histoire des comtes de Ferrette 1105-1324, 1991
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Jean-Luc Eichenlaub: "Altkirch", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.05.2001, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007355/2001-05-21/, konsultiert am 28.03.2024.