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Etrembières

Gem. des Dep. Haute-Savoie (F), am linken Ufer der Arve. 1861 181 Einw.; 1999 1'430; 2004 1'443. Funde aus dem Magdalénien, ein Dolmen (1836 zerstört), ein Meilenstein und eine germ. Gürtelschnalle sind Hinweise für eine mögliche frühe Besiedlung. Die 1201 erwähnte Burg von E. oder von Le Rosey gehörte den Rittern von E., Vasallen der Gf. von Genf; sie wurde dem Spital von Annecy vermacht, dem sie noch heute gehört. Die Burg Les Terreaux oder Le Châtillon gehörte den Faucigny; von ihr sind nur spärliche Überreste erhalten. Die Geschichte von E. war von der Nähe Genfs und dem Übergang über die Arve bestimmt. 1304 wird erstmals eine Brücke erwähnt, die aber wohl älter ist. 1536 kam E. zur Berner Vogtei Gaillard, 1567 an den Hzg. von Savoyen. Unter franz. Herrschaft vereinigte der Präfekt des Dep. Léman 1813 Veyrier und E. zu einer einzigen Gemeinde. Durch den Vertrag von Turin 1816 wurde Veyrier Genf und E. dem Königreich Sardinien zugeteilt; seit 1860 gehört die Gem. zu Frankreich. 1892 verband die nach dem 2. Weltkrieg aufgehobene Tramlinie Genf-Annemasse E. mit Genf. 1994 eröffnete die Migros in E. ein Einkaufszentrum. Zahlreiche Grenzgänger aus E. arbeiten in Genf.

Quellen und Literatur

  • P. Bertrand, Veyrier, 1963 (21975)
  • H. Baud, J.-Y. Mariotte, Le Faucigny, 1980, 112-116

Zitiervorschlag

Dominique Torrione-Vouilloz: "Etrembières", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.11.2004, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007362/2004-11-09/, konsultiert am 16.04.2024.