Insel im Lauerzersee, Gem. Lauerz SZ. Die ältesten Siedlungsspuren auf der Insel datieren aus der Zeit um 1200 v.Chr. Die heute als markante Ruine erhaltene Burganlage wurde wahrscheinlich im späten 12. Jh. erbaut und um die Mitte des 13. Jh. zerstört. Über den Erbauer und die Gründe für die Zerstörung sind keine Nachrichten überliefert. Erstmals erwähnt wird die Burg in Felix Hemmerlis Traktat "De Nobilitate et Rusticitate Dialogus" (1493/1500) als castro Lowertz. Dank archäolog. Untersuchungen ist klar, dass die Zerstörung der Burgstelle nicht mit dem von der Befreiungstradition postulierten Burgenbruch in Zusammenhang stehen kann. Ebenso sind die Geschichten über den tyrann. Burgvogt in das Reich der Sagen zu verweisen. Im 17. und 18. Jh. lebten Eremiten auf der Insel. Die durch den Goldauer Bergsturz ausgelöste Flutwelle von 1806 beschädigte die Kapelle und die Eremitenklause. 1808 verkaufte der Kirchenrat Schwyz die Insel an General Ludwig Auf der Maur unter der Bedingung, die Kapelle wiederaufzubauen. 1967 erwarb der Kt. Schwyz S. von dessen Erben.
Quellen und Literatur
- H. Schneider, «Die archäolog. Unters. der S.», in Die bösen Türnli, hg. von W. Meyer et al., 1984, 129-141
- O. Landolt, «Die ma. Burg S. zwischen Tatsache und Mythos», in MHVS 100, 2008, 160-163