Weiler im Bezirk Oberegg des Kantons Appenzell Innerrhoden, an terrassenartigem Aussichtspunkt auf 1100 m Höhe über dem Rheintal. Der Wegbrief von 1470 und auch die Chronik von Gabriel Walser erwähnen ein «Bild-Stöcklein» zu Ehren des heiligen Antonius von Padua. Die um die Mitte des 18. Jahrhunderts erstellte Kapelle wurde nach ihrer Zerstörung durch einen Brand 1932 neu gebaut. Die Bestrebungen, auf St. Anton eine eigene Pfarrei zu errichten, scheiterten 1808 am bischöflichen Ordinariat. In der Decke der Bauernstube des Hotels Rössli zeugen Einschussstellen vom Kampf der Oberegger gegen die helvetischen Exekutionstruppen im Zweiten Koalitionskrieg. St. Anton verfügte 1849-1972 über eine eigene Schulverwaltung. Das Skigebiet Oberegg-St. Anton (Skilift 1965) ist von regionaler Bedeutung.
Quellen und Literatur
- Wild, Anton: Das Kollaturrecht des Grossen Rates von Appenzell I.-Rh., 1945.
- Fischer, Rainald: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Innerrhoden, 1984, S. 514-515.
- Hänggi-Aragai, David; Fuchs, Thomas: Oberegger Geschichte. Der äussere Landesteil von Appenzell Innerrhoden, 2018 (Innerrhoder Schriften, 18).