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Weissbad

Fremdenverkehrsort um gleichnamiges Kurhaus beim Zusammenfluss der drei Quellbäche der Sitter am Fuss des Alpsteins in den Innerrhoder Bez. Rüte und Schwende. 1740 Weiss-Bad. Die Gegend hiess früher Rietli (1590 erstmals erw.). Karl Jakob Inauen führte 1790 in der Badehütte die Molkenkur ein. Die Kuranstalt entwickelte sich im 19. Jh. zum bedeutendsten Tourismusort Innerrhodens, der bis zum 1. Weltkrieg rege frequentiert wurde und in der Zwischenkriegszeit noch eine Nachblüte erlebte. Der Rückgang des Tourismus führte 1975 zur vorübergehenden Aufgabe des Hotelbetriebs, der erst 1994 als Gesundheits- und Ferienhotel neu eröffnet wurde. Nahe des Kurhauses entstanden ab der 2. Hälfte des 19. Jh. fünf Gasthäuser. Bei der 1553 erw. Loosmühle (vor 1900 eingegangen) befanden sich im 19. Jh. neben der Gastwirtschaft und der Bäckerei weitere Gewerbebetriebe. Im 20. Jh. entwickelte sich W. zu einem kleinen Dorf entlang der 1867-69 erstellten Strasse mit eigenem Postlokal (1904 eröffnet, ab 1881 schon Hotelpost), einer Station der Appenzeller Bahnen (1912) und einer Filiale der Appenzeller Kantonalbank (1984).

Quellen und Literatur

  • Kdm AI, 1984, 453 f.
  • H. Bischofberger, Bewegte Weissbadgesch., [1996]

Zitiervorschlag

Achilles Weishaupt: "Weissbad", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.10.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007464/2013-10-10/, konsultiert am 29.03.2024.