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Kleinwangen

Pfarrdorf in der polit. Gem. Hohenrain LU. 1240 Wangen. Seit Beginn des 20. Jh. heisst das Dorf K. Im 13. Jh. bildete es den Sitz (Burgstelle) und die Niedergerichtsherrschaft der habsburg. Ministerialen von Wangen. 1269 verkaufte Heinrich von Wangen zusammen mit seinem Besitz vermutlich auch die Kirchenrechte (St. Georg, evtl. Burgkapelle) an die Johanniterkommende Hohenrain, die damit in K. als Grundherrin dominierte. Die ehemalige grundherrl. Pfarrei sank zur inkorporierten Filiale herab, setzte jedoch 1457 die Anerkennung als Leutkirche durch. Um 1724-31 kam es zum Neubau der Kirche, 1820 und 1897 folgten Umgestaltungen. Ab 1787 bestand eine Frühmesserei mit Unterrichtungspflicht. Mit der Luzerner Übernahme der Kommende 1807 bzw. 1819 erfolgte in K. 1807 die Errichtung und bis 1812 die Neuumschreibung der Pfarrei. 1957 erwarb es die Kollatur. Zur Pfarrei zählen heute Ferren, Ibenmoos und Lieli (alle Gem. Hohenrain). K. war das grösste dörfl. Zentrum der Pfarrei Hohenrain mit einer Vielfalt von Gewerbe (im 18. Jh. Seidenferger).

Quellen und Literatur

  • Kdm LU 6, 1963, 189-193
  • F. Glauser, J.J. Siegrist, Die Luzerner Pfarreien und Landvogteien, 1977

Zitiervorschlag

Waltraud Hörsch: "Kleinwangen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.10.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007518/2008-10-21/, konsultiert am 19.03.2024.