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Châtelaine

Quartier der Gem. Genf (bis 1931 Le Petit-Saconnex) und Vernier. Ehem. Grenzort zwischen Genf und Savoyen, der zur Pfarrgem. Saint-Gervais gehörte. Als Bern 1580 das Pays de Gex dem Hzg. von Savoyen zurückgab, wurde C. zwischen Le Petit-Saconnex und Vernier aufgeteilt. Ein Heer des Herzogs schlug hier 1589 die Genfer. Im 18. Jh. zog C. Genfer Bühnenliebhaber an, da das Schauspiel in Genf verboten war. Die erste Holzbühne, 1761 auf franz. Boden erbaut, stand an der Stelle des alten Polizeipostens. Voltaire liess hier mehrere Stücke aufführen. Die Bühne wurde kurz nach seinem Tod abgerissen. Joseph Galier von Saint-Gérand liess um 1780 ein neues Theater erbauen, das bis 1798 bespielt wurde; 1868 wurden im Gebäude Wohnungen eingerichtet, 1974 wurde es abgerissen. 1887-1973 beherbergte C. die Kant. Gartenbauschule, die dann nach Lullier verlegt wurde.

Quellen und Literatur

  • H. Golay, Recherches historiques sur Vernier et le Pays de Gex, 1931
  • P. Pittard, Profil de Vernier, 1975
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Zitiervorschlag

Jean-Marc Membrez: "Châtelaine", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.11.2003, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007602/2003-11-12/, konsultiert am 20.09.2024.