Siedlung in der polit. Gem. Walenstadt SG (seit 1803). Haufendorf am Fuss des St. Georgenbergs. Orts-, Kirch- und Schulgemeinde. 831 Berganis als Teil des Hofs Flums, 1253 Bersins. 1950 464 Einw.; 1970 429; 1992 539; 2000 572. Grabungsergebnisse (1937) deuten darauf hin, dass der St. Georgenberg bereits in der späten Bronzezeit besiedelt war. Münzfunde, Mauerreste, zwei Zisternengruben und eine gehauene Felsentreppe lassen vermuten, dass auf ihm in röm. Zeit eine befestigte Anlage zur Sicherung der Nebenstrasse von Maienfeld über Mels und Walenstadt nach Zürich bestanden hat. In spätröm. Zeit diente er als Refugium. Beim Verdrängen der rom. Sprache im Sarganserland (13.-15. Jh.) bildete sich zwischen B. und Tscherlach eine deutl. Mundartgrenze, weil dort gleichzeitig zwei Verdeutschungsströmungen, die eine von Sargans und die andere von Weesen her, aufeinander stiessen. Kirchlich gehörte B. zu Flums, wo der Herr von Gräpplang das Patronatsrecht besass (bis 1528 der Bf. von Chur, dann Tschudi von Glarus). 1502 wurden die Kapelle St. Georg (vermutlich aus dem 11./12. Jh.) und die Kirche St. Eusebius in B. geweiht. 1714 lösten sich B. und Tscherlach von Flums und bildeten eine eigene Pfarrei. 1845 erfolgte die Aufteilung in die beiden Kirchgemeinden B. und Tscherlach, das gemeinsame Pfarramt wurde beibehalten. 1878-80 wich die alte Kirche St. Eusebius dem bestehenden Bau. Die Genossengemeinde B. besass Allmenden, Wälder und Alpen (1475 Weidgangsbrief, 1475 Alpbrief Malun). 1486 wurde ihr das Recht auf Einbürgerung bestätigt. Wuhrpflichten am Dorfbach und an der Seez bestanden bis Mitte des 19. Jh. In den Wäldern von B. durften eidg. "Eisenherren" für den Schmelzofen in Flums köhlern (1549). 1625 wird eine Mühle erwähnt. Zur herkömml. Landwirtschaft traten Ende des 19. Jh. und im 20. Jh. kleinere Gewerbe- und Industriebetriebe, die z.T. eingegangen sind. Ende des 20. Jh. brachte die Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe B. einen wirtschaftl. Aufschwung.