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Rorschacheramt

Das R. war vom späten 15. Jh. bis 1798 ein Amtsbez. innerhalb der Alten Landschaft der Fürstabtei St. Gallen. Es umfasste die vier Niedergerichte Rorschach (mit dem sog. Reichshof und den sechs Hauptmannschaften Rorschacherberg, Grub, Eggersriet, Tübach, Altenrhein und Gaissau), Goldach, Steinach und Mörschwil. Hauptort des R.s war Rorschach. An der Spitze seiner Verwaltung standen ein Kapitular des Klosters St. Gallen als Statthalter im Klostergebäude Mariaberg und, ihm untergeordnet, der weltl. Obervogt zu Rorschach, der zunächst auf dem am Rorschacherberg gelegenen St. Annaschloss, später im Marktflecken am See residierte und die Reichsvogtei ausübte. Oberste Gerichts- und Appellationsinstanz des R.s war das Pfalzgericht. Zusammen mit dem Landshofmeisteramt, dem Oberbergeramt und dem Romanshorneramt bildete das R. das Oberamt der fürstäbt. Alten Landschaft.

Quellen und Literatur

  • SSRQ SG, I/2

Zitiervorschlag

Lorenz Hollenstein: "Rorschacheramt", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.03.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007665/2010-03-23/, konsultiert am 28.03.2024.