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Ricken

Dorf in den politischen Gemeinden Wattwil SG und Gommiswald SG. Bis 2012 gehörte der Gommiswalder Teil zum Gebiet von Ernetschwil. Auf der Höhe des Rickenpasses gelegen. Der Rickenbach teilt das Dorf und bildet die Grenze zwischen Wattwil und Gommiswald. Das im Grenzbeschrieb zwischen Toggenburg und Uznach von 1471 erstmals erw. Rikken kann sowohl den Pass als auch eine allenfalls bereits bestehende Siedlung bezeichnen. 1827 71 Einw.; 1990 233; 2008 258. Seit dem MA führten versch. Handels- und Wallfahrtswege über den Rickensattel. 1771 liess das von Pfarrer Joseph Helg gegr. Kloster Berg Sion in R. eine Kapelle bauen. 1783 errichtete R. auf Initiative Helgs eine Kirche, 1786 löste es sich von der Pfarrei Wattwil und wurde eine eigenständige Pfarrei. Mit dem Bau der Strassen von Schmerikon (1788) und Wattwil (1786-92) her sowie der Aufnahme des Postkutschenbetriebs nach 1800 nahm das Dorf einen wirtschaftl. und demograf. Aufschwung, der erst mit der Eröffnung des Rickentunnels 1910 gebremst wurde. Im 19. und 20. Jh. waren Tourismus und Landwirtschaft vorherrschend. Seit 1923 ist R. durch die Postautolinie Uznach-Wattwil erschlossen. Die ab 1786 bestehende Schule wurde 1971 mit Wattwil zusammengelegt.

Quellen und Literatur

  • H. Büchler, Das Dorf R., [1991]

Zitiervorschlag

Hans Büchler: "Ricken", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.11.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007674/2016-11-24/, konsultiert am 13.10.2024.