Schloss in der Gem. Jonschwil SG, ehem. Vogtei in der Grafschaft Toggenburg. 779 wird die Siedlung Svarcinbah, 1453 die Brücke über die Thur erstmals erwähnt. Nach 1282 gründete Kg. Rudolf I. von Habsburg gegenüber der fürstäbt. Stadt Wil auf der anderen Seite der Thur Burg und Stadt S. Ab 1287 kam es zwischen den Städten zu krieger. Auseinandersetzungen. Nach dem Friedensschluss zwischen Habsburg und der Fürstabtei St. Gallen von 1301 waren Stadt und Burg zu schleifen, Letztere konnte aber erhalten bleiben. Burg und Vogtei wechselten mehrfach die Besitzer und gehörten u.a. den Frh. von Hewen. 1483 kaufte die Fürstabtei St. Gallen S., das damit zur Grafschaft Toggenburg gelangte. Die zum Schloss ausgebaute Burg war bis 1798 Amtssitz des Vogts, dem u.a. die Niedergerichte von Ober- und Niederuzwil, Flawil und Burgau unterstanden. Seit 1805 befindet sich das Schloss in Privatbesitz und sein Kornhaus beherbergte im 19. Jh. eine Stickerei.
Quellen und Literatur
- W. ab Hohlenstein, «Gesch. des Städtchens S., Chronik des Schlosses S.», in Heimatchronik für Wil, 1950/51, H. 18-20
- R. Sennhauser, «S.», in Stadt- und Landmauern 2, 1996, 217, 227