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Falkenstein

St. Wolfgang und die Burg Neu-Falkenstein, um 1825. Bleistiftzeichnung von Anton Winterlin (Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett).
St. Wolfgang und die Burg Neu-Falkenstein, um 1825. Bleistiftzeichnung von Anton Winterlin (Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett).

Die einstige, bis 1798 als Vogtei organisierte Herrschaft F. umfasste den heutigen Bez. Thal und das sog. Äussere Amt F. im Bez. Gäu mit den Dörfern Egerkingen, Härkingen und Neuendorf. Der Name F. erscheint urkundlich erstmals 1145 mit Welf und Urich von F., die Verwandte der Frh. von Bechburg waren. Im MA waren die Burgen Alt-Falkenstein und Neu-Falkenstein Lehen der Basler Bischöfe. Sie lagen beide an strategisch wichtigen Stellen auf einer Felsklippe, die von drei Seiten nur schwer zugänglich war. Die Vogtei dehnte sich innerhalb der Grenzen der einstigen Landgrafschaft Buchsgau aus. Die landgräfl. Rechte gingen 1427 durch Belehnung seitens des Bf. von Basel an Solothurn über, im äusseren Amte blieben sie bis 1463 bernisch-solothurn. Kondominium. Auch die grundherrl. Rechte kamen zu versch. Zeitpunkten im 15. Jh. an die Stadt Solothurn. Verwaltungsresidenz des Vogtes war die Burg Neu-Falkenstein bei St. Wolfgang, während die Burg Alt-Falkenstein in der Klus zwischen Oensingen und Balsthal Sitz einer der drei Landschreibereien des Standes Solothurn war.

Quellen und Literatur

  • B. Amiet, «Solothurn. Territorialpolitik 1344-1532», in JbSolG 1, 1928, 1-211; 2, 1928, 1-72
  • H. Sigrist, «Die Frh. und Gf. von Bechburg/F. und ihre Burgen», in JbSolG 65, 1992, 107-126

Zitiervorschlag

Othmar Noser: "Falkenstein", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.10.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007719/2004-10-07/, konsultiert am 22.05.2025.