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Wasseramt

Landschaft, ab 1988 Bezirk des Kantons Solothurn, dessen amtliche Bezeichnungen mehrmals änderten: Spätestens ab 1453-1468 Vogtei Deitingen, dann unter wechselnden Bezeichnungen, 1536-1798 Vogtei Kriegstetten, 1798-1803 Teil des Distrikts Biberist, 1803-1831 Oberamtei Kriegstetten, 1831-1987 Bezirk Kriegstetten. Der Bezirk Wasseramt erstreckt sich über ca. 76 km2 und umfasste 2013 19 Gemeinden. 1692 3095 Einwohner; 1798 4676; 1850 7812; 1900 16'333; 1950 28'375; 2000 46'319.

Der Übergang der Niedergerichte an Solothurn im Raum des heutigen Wasseramts erfolgte etappenweise. Um 1361 erwarb Solothurn die Hälfte der Herrschaft Aeschi, 1428 den ersten Teil der Herrschaft Deitingen-Subingen, 1466 die Herrschaft Kriegstetten und die andere Hälfte der Herrschaft Aeschi, um 1501 die Twingherrschaft des St. Ursenstifts, 1516 den zweiten Teil der Herrschaft Deitingen-Subingen, zuletzt 1798 die Twingherrschaft Emmenholz. Auch die Hochgerichtsbarkeit gelangte schrittweise an Solothurn: 1365 in Zuchwil, 1516 in Deitingen, Subingen, Luterbach, Biberist, Lohn und Ammannsegg, 1665 in der restlichen Vogtei. Der Bau des Emmekanals 1864 begünstigte die Industrialisierung der anstossenden Gemeinden. Das äussere Wasseramt dagegen blieb eher ländlich geprägt.

Quellen und Literatur

  • F. Eggenschwiler, Die territoriale Entwicklung des Kt. Solothurn, 1916, 89-106
  • L. Jäggi, Solothurn. Wasseramt, 1966
  • H. Sigrist, «500 Jahre Solothurn. Wasseramt», in Jurabl. 28, 1966, 101-122
  • B. Grossenbacher Künzler, Die Namenlandschaft des Wasseramts, 1999
  • R.M. Kully, Solothurn. Ortsnamen, 2003, 116-118
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Silvan Freddi: "Wasseramt", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.08.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007726/2013-08-23/, konsultiert am 28.03.2024.