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LeCrest

Das Schloss Le C., ein Kulturgut nationalen Ranges, liegt am Dorfeingang von Jussy bei Genf. An der Stelle des 1313 erstmals erw. Schlosses stand im 13. Jh. ein befestigtes Haus. Die Herrschaft von Le C. hatten zuerst die Compeys inne, dann die Rovorée, Michel von Blonay, Jakob von Savoyen und schliesslich Louis Franc. Im Krieg gegen Savoyen wurde die Festung 1590 schwer beschädigt. Im gleichen Jahr wurde dort eine Garnison stationiert. Genf konnte diese nicht halten und befahl die Schleifung von Le C. Nachdem Agrippa d'Aubigné die Ruine erworben hatte, erhielt er 1621 die Erlaubnis, das Schloss wieder aufzubauen. Es wurde zum Treffpunkt der Gebildeten. Renée Burlamaqui, die Witwe Agrippa d'Aubignés, verkaufte es 1637 Jacques Micheli, dessen Nachkommen es heute noch besitzen. Bis zur Revolutionszeit bzw. zur Besetzung des Schlosses im Jan. 1794 lebten sechs Micheli als Herren auf Le C. Im 19. Jh. kultivierte der Botaniker Marc Micheli dort Bäume und seltene Pflanzen. Er erweiterte die Ostseite des Schlosses um einen viereckigen Turm. 1989 verwüstete ein Feuer die Scheunen und Stallungen, die 1991 von Yves Micheli wieder aufgebaut wurden. 1995 inkorporierte dieser das Schloss und die für die Familientradition relevanten Güter einer privaten Stiftung, der Fondation Micheli-du-Crest.

Quellen und Literatur

  • A. Corbaz, Un coin de terre genevoise, 1917, VIII
  • P. Bertrand, Châteaux, bourgs-fortifiés et maison-fortes du Canton de Genève, 1948

Zitiervorschlag

Marie-Claude Loup Micheli: "Crest, Le", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.08.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007732/2005-08-17/, konsultiert am 29.03.2024.