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Feuillasse

Gut und Schloss in der Gem. Meyrin am rechten Rhoneufer. 1286 Follacia. Das Gebiet von F. wird im 13. Jh. als Lehen des Genfer Domkapitels erwähnt. 1489 wurde es an Claude de Viry verpachtet, der das erste Schloss errichtete, bevor er seinen Besitz 1528 an Jean Lect weiterverkaufte. Nach der Reformation erfolgte die Umwandlung in eine Herrschaft, die Henri de Livron 1547 erwarb. Der nächste Besitzer war Jean Baudichon de la Maissonneuve, dessen Nachfahren das Gut während des ganzen 17. Jh. nutzten. Zu Beginn des 18. Jh. gelangte F. an die Fam. Trembley aus Genf, danach an die de Perrault, welche bis ins 19. Jh. den Titel Herren von F. führten. 1905 wurde das Gut an die Société de l'œuvre des vieillards et incurables français (eine Institution für Betagte und Kranke) verkauft, später erfolgte die Umgestaltung des Schlosses in ein franz. Altersheim. 2002 diente F. als Aufnahmezentrum für die Asylbewerber der Gem. Meyrin.

Quellen und Literatur

  • A. Brulhart, E. Deuber-Pauli, Ville et canton de Genève, 1985, 361 f. (21993)
  • E.-L. Dumont, Histoire de Meyrin, 1991

Zitiervorschlag

Jean-Marc Membrez: "Feuillasse", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.04.2006, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007736/2006-04-10/, konsultiert am 22.05.2025.