Weiler der polit. Gem. Versoix GE. Durch die Versoix getrennt, grenzt S. an die gleichnamige franz. Gemeinde im Pays de Gex. Die dem hl. Mauritius geweihte Kirche von S. wurde mit Sicherheit im 11. Jh. vom Kloster Saint-Maurice gestiftet. 1225 erhielt Amadeus II. von Gex diese vom Kloster Saint-Oyend de Joux (Saint-Claude) zu Lehen. Im 15. Jh. wurde sie vom Gf. von Savoyen an die Herren de Grailly verliehen. 1455 erwarb Louis Bonivard die Herrschaft S. Nach der bern. Besetzung 1536-67 kaufte sie der Basler Bürger Hans Jacob Wild. Mit dem gesamten Pays de Gex ging S. 1601 an Frankreich. Im 2. Pariser Vertrag von 1815 erhielt Genf Versoix einschliesslich des links der Versoix gelegenen Teils von S. zugesprochen. Seit 1966 beherbergt S. die Sternwarte der Univ. Genf und seit 2005 deren Partnerinstitut, das astrophysikal. Laboratorium der ETH Lausanne. Diese Anlage ist das bedeutendste Zentrum der astronom. Forschung in der Schweiz.
Quellen und Literatur
- H. Buathier et al., Histoire des communes de l'Ain, 1985, 502 f.