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Ebmatingen

Ehemalige Zivilgemeinde der politischen Gemeinde Maur ZH, auf einer Terrasse südwestlich über dem Greifensee. 946 Egimoutinga. 1800 274 Einwohner; 1950 234; 1970 1061; 2000 2565.

Wallanlage eines möglicherweise bronzezeitlichen Refugiums am Bänkelsteg. Frühmittelalterliche Schwertfunde im Rainholz. Als Besitz des Zürcher Fraumünsters stand Ebmatingen schon vor 946 in Beziehung zur Kirche Maur und war in Spätmittelalter und früher Neuzeit weidgenössig gegenüber dem klösterlichen Meieramt bzw. dessen Nachfolgerin, der Gerichtsherrschaft Maur, die auch Twing und Bann besassen. Die Vogtei Ebmatingen umfasste nur den kleineren, Binz zugewandten Dorfteil. Die von wenigen grossen Bauernhöfen geprägte Siedlungsstruktur erklärt die um 1800 vergleichsweise geringe Verbreitung der Heimweberei und -spinnerei. Im 19. Jahrhundert stagnierte die Bevölkerungszahl infolge der fehlgeschlagenen Mechanisierung der textilen Heimindustrie im ganzen Pfannenstielgebiet. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs Ebmatingen wieder, nun als Teil der Agglomeration Zürich. Das Überbauungsprojekt Engelburg (1955) mit bis zu neungeschossigen Bauten wurde nicht realisiert, gab aber indirekt den Anstoss zur Bauordnung von 1959 bzw. 1960, die vorwiegend den Bau anderthalbgeschossiger Landhäuser erlaubte.

Quellen und Literatur

  • F. Aeppli, Gesch. der Gem. Maur, 1979
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Zitiervorschlag

Felix Aeppli: "Ebmatingen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.07.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007813/2004-07-26/, konsultiert am 16.06.2025.