de fr it

Sitzberg

Weiler und reformierte Kirchgemeinde in der politischen Gemeinde Turbenthal ZH, Bezirk Winterthur, im Voralpengebiet auf der rechten Seite der Töss und nördlich des Steinenbachs gelegen. Die Kirchgemeinde umfasst neben dem Pfarrweiler Sitzberg Schmidrüti, Berg sowie zerstreute Weiler und Höfe am Sitzberg, seit 2000 auch die thurgauischen Weiler Haberg und Speck. 1413 Siggisberg.

Bis 1798 teilten die Siedlungen auf der Zürcher Seite des Sitzbergs die Geschicke der Gerichtsherrschaft Turbenthal, danach diejenigen der politischen Gemeinde Turbenthal. Kirchlich gehörten sie ebenfalls zu Turbenthal. Nachdem im 17. und 18. Jahrhundert Bemühungen der Bergbewohner für die Errichtung einer eigenen Kirche mehrmals gescheitert waren, gestatteten Regierungs- und Grosser Rat 1836 den Kirchenbau in Sitzberg sowie die Gründung einer eigenen Kirchgemeinde. Die 1838 eingeweihte Kirche erhielt 1897 eine 1743 vom Ulmer Georg Friedrich Schmahl gebaute Orgel, die ein seltenes Zeugnis süddeutscher Barockkunst im Kanton Zürich darstellt und gerne für Konzerte und Musikaufnahmen genutzt wird. Die Mitgliederzahl der Kirchgemeinde sank seit der Gründung infolge Abwanderung und trotz Neuzuteilungen von ca. 400 auf 183 (2009).

Quellen und Literatur

  • H. Kläui, Gesch. der Herrschaft und Gem. Turbenthal 2, 1960, 320-333
  • Kdm ZH 7, 1986, 52-57, 61 f., 108-111
  • H. Blattmann et al., Gem. Turbenthal von 1960 bis 1996, 1997, 137 f.

Zitiervorschlag

Ueli Müller: "Sitzberg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.11.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007817/2011-11-21/, konsultiert am 18.09.2024.