Hochgerichtlich gehörte das Gebiet der Vogtei Bonstetten zum habsburgischen Freiamt und kam so 1415 von Österreich zu Zürich. Die zürcherische Obervogtei Bonstetten entstand um 1538 durch Vereinigung zweier Niedergerichte bzw. Vogteien. Den einen Komplex, die Vogtei über das Dorf Bonstetten, besass im 15. Jahrhundert die Zürcher Familie Zoller; er gelangte 1507 durch Kauf an die Familie Holzhalb, um 1538 schliesslich zur Stadt Zürich. Der andere Komplex, die Vogtei Wettswil-Sellenbüren-Stallikon, entstammte der Grundherrschaft des Klosters Engelberg. Dieses veräusserte ihn 1466 dem Zürcher Ratsherrn Heinrich Effinger. Um 1532 gelangte diese Vogtei an die Stadt Zürich. Die Obervogtei Bonstetten bestand bis 1798; anschliessend wurde ihr Gebiet dem helvetischen Distrikt Mettmenstetten zugeteilt.