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WidenZH

Am Ausgang des Lattenbachtobels gelegenes Schloss in der Gemeinde Ossingen ZH, dessen baulicher Ursprung nicht erforscht ist. 1243 wird Burkhard von Wida (oder von Widen) aus kyburgisch-habsburgischem Dienstadel als erster Herr auf Widen erwähnt. Ab 1325 ging es in den Besitz von Schaffhauser Patrizierfamilien über. Zur Burg gehörte ein Landwirtschaftsgut, Weingüter, kleiner Streubesitz, Eigenleute, ein Fischereirecht in der Thur sowie der Hausersee, jedoch keine gerichtliche Befugnis. 1434 gelangte Widen als Teil der Herrschaft Andelfingen an Zürich und kam 1649 in den Besitz der Stadt Winterthur, die sich hier zum Ärger Zürichs recht herrschaftlich gab. 1803 erwarb die Gemeinde Ossingen Schloss und Güter, verkaufte diese weiter, behielt aber den Hausersee. 1880 fand auf Widen ein Kongress der deutschen Sozialdemokratie statt. 1903 erwarb Max Huber, der nachmalige IKRK-Präsident, das Schloss. Am 19. Juli 1944 wurde es durch abstürzende US-Bomber schwer beschädigt und danach in veränderter Form wieder aufgebaut.

Quellen und Literatur

  • E. Stauber, «Schloss Widen», in Njbl. der Stadtbibliothek Winterthur 245-247, 1910-12
  • O. Sigg, Gesch. der Gem. Ossingen, 1988
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Zitiervorschlag

Otto Sigg: "Widen (ZH)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.10.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007904/2013-10-29/, konsultiert am 11.12.2024.