
20.2.1903 Plainpalais, 27.3.1997 Chandolin, reformiert, von Genf und Bremgarten bei Bern. Tochter des Paul Maillart, Pelzhändlers, und der Marie Dagmar geborene Kliim, aus Kopenhagen. Ledig. Ella Maillart besuchte die Sekundarschule in Genf. Sie war Skifahrerin und Weltklasseseglerin und nahm 1924 an den Olympischen Spielen von Paris als erste Frau an einer Segelregatta teil. 1930 reiste sie erstmals in die Sowjetunion und verarbeitete ihre Erlebnisse 1931 in Parmi la jeunesse russe. De Moscou au Caucase (Ausser Kurs. Eine junge Schweizerin in der revolutionären Sowjetunion, 1989). Von da an begab sich Maillart regelmässig für längere Zeit nach Asien und verdiente ihren Lebensunterhalt mit dem Schreiben von Reportagen und Büchern. 1932 bereiste sie Russisch-Turkestan, 1935 folgte eine Expedition von China nach Indien durch das damals verbotene Sinkiang in Begleitung des englischen Journalisten Peter Fleming, woraus 1937 Oasis interdites. De Pékin au Chachemire (Verbotene Reise. Die Expedition einer unerschrockenen Frau durch Zentralasien, 1938) entstand. 1939 fuhr sie mit Annemarie Schwarzenbach über die Türkei und Afghanistan nach Indien und verarbeitete diese Eindrücke 1947 in The Cruel Way (Auf abenteuerlicher Fahrt durch Iran und Afghanistan, 1948). Maillart lebte bis 1945 in Indien und liess sich 1946 in Genf und Chandolin nieder. 1951 begann sie erneut, Asien zu bereisen und organisierte von 1957 bis 1987 zahlreiche Kulturreisen. Ella Maillarts mit eigenen Fotografien illustrierten Berichte über damals noch unbekannte Gebiete wurden in mehrere Sprachen übersetzt und gelten als Klassiker des Genres.