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RikonIllnau-Effretikon

Ortsteil von Effretikon; 1931 aufgelöste Dorf- und Zivilgemeinde, die auch die Mühlen Würglen und Mannenberg umfasste. 774 Richo. 1710 253 Einwohner; 1836 405; 1941 546; 1960 1203; 1980 3085; 1990 3130.

Die zur Pfarrei Illnau gehörende, 1370 erstmals erwähnte Filialkapelle in Rikon stammt wahrscheinlich aus dem 12. Jahrhundert. Der romanische Kernbau, um 1370 mit gotischen Fresken ausgemalt, wurde 1591 und 1647 erweitert. In der Reformationszeit wurde die Kapelle profaniert, doch fanden nach 1556 wieder Gottesdienste statt. Das Patrozinium St. Stephan ist erst 1591 bezeugt. Die Kapelle gehörte der Dorf- bzw. Zivilgemeinde Rikon, nach 1848 der Schulgemeinde Rikon-Effretikon und seit 1927 der reformierten Kirchgemeinde Illnau. Das im 19. Jahrhundert kleinbäuerlich-handwerklich geprägte Strassendorf wuchs Mitte des 20. Jahrhunderts mit dem stark expandierenden Effretikon zusammen und verlor seine Eigenständigkeit.

Quellen und Literatur

  • Kdm ZH 3, 1978, 91-94, 100-103, 107
  • H. Kläui, U. Müller, Illnau-Effretikon, 2 Bde., 1983-92

Zitiervorschlag

Ueli Müller: "Rikon (Illnau-Effretikon)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.01.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007920/2012-01-04/, konsultiert am 17.04.2024.