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Henry-LouisMermod

8.5.1891 Sainte-Croix, 14.4.1962 Lausanne, ref., von Sainte-Croix. Sohn des Louis-Philippe, Fabrikanten von Uhren, Spieldosen und Klöppelspitzen, und der Franziska geb. Bender. Véra Deborah Machline, Russin. M. war als Anwalt tätig, bevor er mit zwei seiner Brüder die Leitung der Société pour l'industrie des métaux in Lausanne übernahm. Als Mäzen und Bücherfreund machte er aus seinem Haus an der Avenue de l'Elysée in Lausanne einen Ort der Begegnung zwischen franz. und schweiz. Schriftstellern und Malern. Ferner stellte er es für festl. Anlässe zur Verfügung, so 1936 für die Verleihung des Grossen Schillerpreises an Charles Ferdinand Ramuz. 1926 gründete er sein eigenes Verlagshaus und begann, die Werke Ramuz' zu publizieren ("Sept morceaux" mit sieben Zeichnungen von René Auberjonois). M. gab Charles-Albert Cingria, Gustave Roud und Pierre-Louis Matthey sowie die elegante Wochenschrift "Aujourd'hui" (1929-31) heraus und nahm junge Autoren wie Maurice Chappaz, Jacques Chessex, Henri Gaberel und ab 1946 Philippe Jaccottet in sein Programm auf. Als Hommage an Frankreich rief er 1942 die Reihe "Bouquet" ins Leben, in der er 73 Bände veröffentlichte, zuletzt 1961 "La Promenade sous les arbres" von Jaccottet, dessen Titel neue Wege ankündigte. M. spielte 1936 bei der Gründung der Büchergilde Gutenberg eine wichtige Rolle.

Quellen und Literatur

  • SLA, Nachlass
  • La revue de belles-lettres 1, 1972
  • Le livre à Lausanne, hg. von S. Corsini, 1993, v.a. 115
  • Francillon, Littérature 3-4
  • «Henry-Louis M.», in Tra-jectoires 4, 2008
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 8.5.1891 ✝︎ 14.4.1962

Zitiervorschlag

Doris Jakubec: "Mermod, Henry-Louis", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.01.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007921/2010-01-07/, konsultiert am 05.12.2024.