Weiler der polit. Gem. Vallon FR und alte Pfarrei, die bis zum Ende des 17. Jh. die Namen Dompierre-en-Vully oder Dompierre-le-Grand trug. 1123 Donno Petro, 1663 Carnianus. Die Ursprünge der Pfarrei Dompierre reichen ins 6.-7. Jh. zurück. 1123 bestätigte Papst Calixtus II. die Rechte der Abtei Payerne an der Kirche. Die Kollatur gelangte 1512 an den Klerus von Estavayer-le-Lac. Die Pfarrei umfasst heute nur noch das Dorf Vallon; die Waadtländer Gem. Grandcour, Chésard, Chevroux und Missy wurden mit der Einführung der Reformation 1536 abgetrennt, Rueyres-les-Prés 1633, Gletterens 1858. Die Kirche Saint-Pierre (erster Bau aus dem 6.-7. Jh., mit Baptisterium) wurde über einem Mausoleum des 5. Jh. errichtet, ein Neubau um 1000. Zwischen dem 16. und 20. Jh. erfuhr die heute alleinstehende Kirche, die noch 1535 von einer Vielzahl von Häusern umgeben war, mehrere bauliche Veränderungen.
Quellen und Literatur
- Dellion, Dict. 3, 5-25
- P. Aebischer, «Notes sur le changement de nom de lieu Dompierre et le Grand C.», in Ann. frib. 12, 1924, 34-36, 80-90
- Almanach de la Broye vaudoise et fribourgeoise, du Jorat et du Vully, 1968, 75-81
- Vergangen und doch nahe, Ausstellungskat. Freiburg, 1992, 152-155 (franz. 1992)