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Sugiez

Dorf in der ehemaligen Gemeinde Bas-Vully FR, Seebezirk, seit 2016 Teil der neuen Gemeinde Mont-Vully, am Fuss des Mont Vully und am Rand des Grossen Mooses gelegen. 1162 Solzie, 1339 Suaniez. 1428 14 Feuerstätten; 1613 21 Häuser; 1657 32; 1813 77; 1992 771 Einw.; 2010 1'410. Zwei neolith. und eine bronzezeitl. Siedlung, sechs Brücken und drei Schiffshäfen aus röm. Zeit. Die Mitte des 13. Jh. errichtete Tour de la Broye diente wahrscheinlich zur Überwachung des Schiffsverkehrs. Helias de Glâne schenkte dem Kloster Hauterive 1162 Rebberge in S. Bis 1484 gehörte das Dorf zur Herrschaft Murten, bis 1798 zur gemeinen Herrschaft von Bern und Freiburg und 1798-1848 zum Bez. Murten. S. ist nach Môtier kirchgenössig und seit 1530 reformiert. 1667, 1769 und 1794 verwüsteten Feuersbrünste den Ort. 1739-40 wurde eine Holzbrücke über die Broye und 1752 eine Strasse gebaut. Nach der Begradigung der unteren Broye während der Juragewässerkorrektion 1878-82 entwickelte sich der östl. Teil des Dorfs. Ab 1903 verfügte der Ort über einen Bahnhof an der Eisenbahnlinie Murten-Ins. Das kant. Gefängnis Bellechasse besteht seit 1898. In S. wird Wein- und Gemüsebau betrieben.

Quellen und Literatur

  • Kdm FR 4, 1989, 389-397
  • H. Schwab, Archéologie de la 2e correction des eaux du Jura 2-4, 1999-2003

Zitiervorschlag

Marianne Rolle: "Sugiez", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.10.2016, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007997/2016-10-04/, konsultiert am 08.12.2024.