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Everdes

Durch Teilung der Herrschaft Vuippens entstand 1269/75 um die Burg E. die Herrschaft E. (dt. früher Grüningen), die an die jüngere Linie der Herren de Vuippens ging. Neben der Burg, die auf einer Anhöhe über dem Saaneübergang gegenüber von Corbières lag, umfasste die Herrschaft E. auch Echarlens und vom Ende des 14. Jh. an Morlon. Durch Heirat von Françoise d'E. mit Pierre de Langin 1373 kam E. an dieses savoyische Geschlecht. In den Burgunderkriegen 1475 von Freiburg erobert und mit einem Kastlan besetzt, wurde E. 1553 mit Vuippens zur Vogtei Vuippens-E. vereinigt, behielt aber ein eigenes Gericht. 1798-1848 gehörte E. zum Bez. Bulle, seither zum Bez. Greyerz. Im sog. Grüningenkrieg (franz. Guerre d'E.) von 1349, ausgelöst durch einen Überfall von Othon d'E. auf Mermeta, die Witwe des Freiburger Schultheissen Johann I. von Maggenberg, zerstörten die Freiburger mit Unterstützung Berns auf ihrem Rache- und Beutezug die Burg E.

Quellen und Literatur

  • B. de Vevey, Châteaux et maisons fortes du canton de Fribourg, 1978, 131-135
  • R. Flückiger, Ma. Gründungsstädte zwischen Freiburg und Greyerz, 1984, 101-103

Zitiervorschlag

Ernst Tremp: "Everdes", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.07.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008005/2013-07-04/, konsultiert am 09.10.2024.