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GustavSchnürer

30.6.1860 im schlesischen Jätzdorf (heute Jaczkowice, Polen), 14.12.1941 Freiburg, katholisch, Preusse. Sohn des Fridolin Schnürer, Mühlendirektors, und der Ottilia geborene Unst. Gustav Schnürer absolvierte ein Geschichts-, Geografie- und Philologiestudium in Berlin, Breslau und Münster (dort 1883 Promotion). Danach war er als Mitredaktor des Historischen Jahrbuchs der Görresgesellschaft tätig. 1889 wurde er als Professor für Geschichte des Mittelalters an die neu gegründete Universität Freiburg berufen; ab 1908 lehrte er dort auch die Geschichte der Neuzeit. Schnürer trug wesentlich dazu bei, die Krise der Universität nach dem Auszug der «reichsdeutschen» Professoren 1898 zu überwinden. Er galt als Meister der Quellenkritik, wurde aber vor allem mit seinen enzyklopädischen Werken bekannt. 1930 und 1939 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Breslau und der katholischen Universität Mailand.

Quellen und Literatur

  • Schnürer, Gustav: Die Verfasser der sogenannten Fredegar-Chronik, 1900.
  • Schnürer, Gustav: Kirche und Kultur im Mittelalter, 3 Bde., 1924-1929.
  • Schnürer, Gustav: Katholische Kirche und Kultur in der Barockzeit, 1937.
  • Studien aus dem Gebiete von Kirche und Kultur. Festschrift Gustav Schnürer zum 70. Geburtstag. Gewidmet von Freunden und Schülern, 1930.
  • Vasella, Oskar: «Gustav Schnürer, 1860-1941», in: Zeitschrift für schweizerische Geschichte, 22, 1942, S. 446-448 (Nachruf).
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 30.6.1860 ✝︎ 14.12.1941

Zitiervorschlag

Carl Pfaff: "Schnürer, Gustav", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.10.2020. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008050/2020-10-05/, konsultiert am 13.05.2025.