Albula

Fluss und ehemaliger Bezirk des Kantons Graubünden. 1349 Ilbelle, romanisch Alvra.

Die Albula entspringt an der Nordseite des Albulapasses auf dem Gebiet von Bergün Filisur und entwässert einen grossen Teil Mittelbündens. Unterhalb von Filisur nimmt sie das Landwasser, bei Tiefencastel die Julia auf. Nach der Schinschlucht mündet sie bei Fürstenau in den Hinterrhein (Rhein). An der Albula entstanden Kraftwerke der Gemeinde Bergün in Preda (1904), der Stadt Zürich mit Zentrale in Sils im Domleschg (1910) sowie der Albula-Landwasser-Kraftwerke mit Zentralen in Filisur (1965) und Tiefencastel (1988, Stauwerke).

Der Bezirk Albula wurde 1851 neu geschaffen. Er war ein künstliches Gebilde ohne historische Vorgänger und setzte sich aus den Kreisen Oberhalbstein, Bergün, Belfort und Alvaschein zusammen, die ebenfalls 1851 an die Stelle der alten Gerichtsgemeinden Stalla (Bivio), Oberhalbstein, Tiefencastel, Obervaz, Bergün sowie Ausser- und Innerbelfort traten. Infolge der Gebietsreform des Kantons Graubünden, die die Kreise und Bezirke abschaffte, wurde der Bezirk Albula Ende 2015 aufgehoben und im Wesentlichen durch die Region Albula ersetzt. Mutten wechselte zur Region Viamala.

Quellen und Literatur

  • Egli, Kaspar: Die Landschaft Belfort im mittleren Albulatal (Kanton Graubünden). Das traditionelle Element in der Kulturlandschaft, 1978 (Basler Beiträge zur Geographie, 19).
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Kurzinformationen
Ersterwähnung(en)
1349: Ilbelle
Endonyme/Exonyme
Albula (deutsch)
Alvra (romanisch)

Zitiervorschlag

Jürg Simonett: "Albula", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.12.2019. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008085/2019-12-17/, konsultiert am 29.03.2024.