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Fex

Tal und Fraktion der Gem. Sils im Engadin/Segl mit den Siedlungen Vaüglia, Platta, Crasta, Vals und Curtins. 1303 Fedes, 1411 Feytz. 1850 74 Einw.; 2000 101. Vermutlich im 12. Jh. vom Engadin her als Schaf- und Viehweiden erschlossen. Vom SpätMA an von temporär siedelnden Bergeller Bauern auch als Heusässe genutzt, ist das F. im 14. Jh. als Nachbarschaft belegt, 1477 zusammen mit Sils, 1538 Teil von Sils. Im 17. und 18. Jh. erfolgte eine klimatisch bedingte Abwanderung. Die Kirche S. Margareta datiert vom ausgehenden 15. Jh.; seit 1522 reformiert. Bis 1964 wurden Steinbrüche für die Gewinnung von Schiefer ausgebeutet. 1878 wurde das erste Hotel errichtet, 2000 zählte das F. je zwei Hotels und Pensionen sowie drei landwirtschaftl. Voll- und zwei Teilzeitbetriebe. Seit 1954 steht das Gebiet unter Schutz. Die 1962 gegr. Vereinigung Pro Fex setzt sich für die Erhaltung des natürl. Charakters des Tals ein und versucht, zwischen den Bedürfnissen der ganzjährigen Bevölkerung und denjenigen der Touristen zu vermitteln.

Quellen und Literatur

  • G. Pool, «Fedes-Feitz-F.», in Jb. der Hist.-Antiquar. Ges. von Graubünden, 1988, 175-253
  • C. Wieser, Val F., 2000
  • F. Camenisch, Val F., 2001
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Zitiervorschlag

Ottavio Clavuot: "Fex", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.01.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008122/2005-01-12/, konsultiert am 19.03.2024.