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Sertig

Der Name Sertig bezeichnet ein Tal sowie einen Pass. Die Ersterwähnung Sertix datiert auf das Jahr 1400. Das linke Seitental der Landschaft Davos umfasst mehrere Höfe, zum Beispiel Clavadel und Gaschurna, sowie Sertig-Dörfli (1861 m).

Die Abgaben gingen an das Churer Domkapitel. Die erste Besiedlung erfolgte durch Romanen, die wohl zum Teil aus dem Montafon kamen. Ab dem 14. Jahrhundert wanderten Walser ein. Sertig-Dörfli war um 1562 eine Dauersiedlung und 1699 besass das Tal eine eigene Kirche. Ende des 18. Jahrhunderts stellten Bewohner des Hofs Gaschurna Holzgefässe und -uhren her. Vom Chüealptal führt ein Fussweg über den Sertigpass (2739 m) zu den Seen von Ravais-ch und durch die Val Tuors nach Bergün. Der Pass hat keine verkehrsgeschichtliche Bedeutung und dient heute lediglich touristisch-alpinistischen Zwecken. Seit 1999 existiert im Dörfli ein neues Hotel (Walserhuus) mit Sommer- und Winterbetrieb. Das Sertigtal besitzt ein geschätztes Alpgebiet und eine Strasse mit Postautoverbindung im Sommer.

Quellen und Literatur

  • A. Guler, «Das Sertigtal und seine Alpwirtschaft in Gesch. und Sage», in Jber. der Walservereinigung Graubünden, 1989, 37-46
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Zitiervorschlag

Martin Bundi: "Sertig", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.11.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008131/2011-11-23/, konsultiert am 09.11.2024.