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Grand- et Petit-Vivy

Weiler mit mittelalterlichen Burgplätzen über dem Saanesteilufer am Schiffenensee, Gemeinde Barberêche FR. Deutsch früher Gross- und Kleinvivers.

Grand- et Petit-Vivy wurde zunächst immer in Verbindung mit den 1153 erwähnten Herren von Vivier genannt, denen weitere Siedlungen in den Pfarreien Gurmels und Barberêche gehörten. Als die Familie Vivier vor 1294 mit Conrad ausstarb, gingen die Güter an die Herren de Pont und kamen über die Grafen von Thierstein 1441 an Freiburg. 1540 gelangte Grand-Vivy an die Familie Praroman, 1671 über Heirat an die Familie Fégely, 1905 erbweise an die Familie Maillardoz, in deren Hand es bis heute ist. 1616 liess Anne de Praroman auf dem ehemaligen, bereits 1293 als Ruine bezeichneten Burgplatz ein Steinhaus in spätgotischer Tradition mit Treppenturm errichten. Um 1865 wurde der Landsitz im neugotischen Stil renoviert und ein englischer Garten angelegt. Die im Dreieck errichtete kleine Burg von Petit-Vivy mit Turm, Ringmauer, Graben, Wohnhaus und Wachthaus ersetzte kurz vor 1293 Grand-Vivy als Herrschaftssitz. Vor 1363 wurde die Herrschaft Petit-Vivy von Grand-Vivy getrennt; 1378 kaufte sie der Freiburger Nicolas de Vuippens. Nach mehreren Besitzerwechseln kam Petit-Vivy 1466 an die Praroman, 1623 an die von Ligerz. Nach 1799 folgten häufige Handwechsel. Petit-Vivy ist ein seltenes Beispiel einer erhaltenen Kleinburg.

Quellen und Literatur

Zitiervorschlag

Hermann Schöpfer: "Vivy, Grand- et Petit-", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.08.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008147/2013-08-13/, konsultiert am 10.12.2024.