Zu Beginn des 16. Jh. gehörten B., Riaz, Albeuve und die Herrschaft La Roche zum Bistum Lausanne. Dieses jahrhundertealte Abhängigkeitsverhältnis änderte sich grundlegend mit der Eroberung des Waadtlands durch Bern 1536. Im Namen des Burgrechts zwischen Freiburg und B., das z.Z. der Burgunderkriege 1476 geschlossen worden war, ersuchten die Bewohner der Kastlanei B. mit Unterstützung des im Exil lebenden Lausanner Bf. Sébastien de Montfalcon um den Schutz Freiburgs vor den Eroberungsgelüsten Berns. Sie begehrten zwar auf, als Freiburg ihnen 1537 den Treueeid abverlangte, mussten aber schliesslich nachgeben und wurden Untertanen. Im Gegensatz zur Bevölkerung in der unterworfenen Waadt mussten die neuen Freiburger Untertanen weder die Konfession wechseln noch Kriegszahlungen leisten. Die 1537 gebildete Freiburger Vogtei B. war in drei Gebiete unterteilt: B. und Riaz im Zentrum, Albeuve im Süden sowie La Roche und Pont-la-Ville im Norden. Die Nachfolger Sébastien de Montfalcons erhoben aber Anspruch auf ihr einstiges Herrschaftsgebiet. Dieser Streit wurde erst mit einem Abkommen beigelegt, das im Sept. 1614 vom Bf. Johann von Wattenwyl unterzeichnet und im März 1615 in Altdorf (UR) vom Nuntius im Namen des Papstes ratifiziert wurde. 1537-1798 folgten im Schloss B. 54 Vögte aufeinander. Die Vogtei war wegen ihrer bescheidenen Einkünfte wenig begehrt. Ihr Untergang wurde am 26.1.1798 besiegelt, als sich die Bewohner von B. auf die Seite der Revolutionäre schlugen. 1798-1847 war B., unter vier sich ablösenden polit. Systemen, das Verwaltungszentrum von ca. 15 Gemeinden. Die Kantonsverfassung von 1848 schuf den Bez. Greyerz mit B. als Hauptort. 1857 gewann der Bez. mit der Zuteilung von Rueyres-Treyfayes seine heutige Gestalt.