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Littenheid

Siedlung in der polit. Gem. Sirnach TG. Das ehem. Burgsäss L. liegt südwestlich von Wil (SG) in einem Trockental. Um 1160/70 Litinhaidi. 2000 181 Einw. (Stöcklihalde, Weiherhof, Talhof, Waldegg). L. gehörte vom SpätMA bis 1798 zum Tannegger Amt. Kirchlich teilte es stets das Schicksal der Pfarrei Sirnach. 1812 wurde die zuvor selbstständige Gem. L. der Ortsgem. Busswil angeschlossen, welche 1997 in der polit. Gem. Sirnach aufging. 1897 übernahm Jakob Uehlinger-Schwyn ein 1883 gegründetes sog. Altersasyl und erweiterte es zu einer Heil- und Pflegeanstalt. Daraus ging eine staatlich anerkannte Privatklinik für Psychiatrie und Psychotherapie hervor, die seit 1917 der Fam. Schwyn gehört. Nach und nach wurde die gesamte Siedlung zum ländl. "Klinikdorf" umgestaltet. Im Zuge der Reformen des Gesundheitswesens in den 1990er Jahren wurde die Klinik umstrukturiert und die Bettenzahl reduziert (2005: 235 plus 12 Tagesklinikplätze).

Quellen und Literatur

  • E. Leisi, Chronik des Kt. Thurgau, 1950, 270 f.
  • Thurgauer Ztg., 9.8.1991; 30.1. und 26.9.1997
  • K. Brülisauer, Busswil, üsi Gmeind, Ms., 1993, (StATG)
Von der Redaktion ergänzt

Zitiervorschlag

Gregor Spuhler: "Littenheid", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.01.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008170/2008-01-24/, konsultiert am 10.10.2024.