de fr it

SteineggTG

Burg bzw. Schloss auf einem Ausläufer des Seerückens in der politischen Gemeinde Hüttwilen (TG) sowie Gerichtsherrschaft. Steinegg war im 13. Jahrhundert wohl Stammsitz der Freiherren von Steinegg, später bis 1387 der bischöflich-konstanzischen Ministerialen. 1423 sass Walter von Münchwil auf der Burg, 1472 ging sie an Bernhard von Payer. Um 1520 soll sie ausgebrannt sein, doch wird sie 1527 als burg und vesti erwähnt. 1542 kam sie an die von Roggwil, 1567 an die von Beroldingen, die 1568 als Gerichtsherren bestätigt wurden. 1574 kaufte der Abt Martin Geiger von St. Georgen in Stein am Rhein Steinegg im Namen seines Konvents, doch bereits 1583 veräusserte er Schloss und Herrschaft mit Nussbaumen und Seeben an die Stadt Zürich. 1584-1798 diente Steinegg als Sitz der Obervögte von Steinegg-Stammheim. 1624-1626 erfolgte der Bau des Südostflügels und der Rondelle. Ab 1806 im Besitz von Privaten, wurde das Schloss 1886-1887 im Stil der Neurenaissance umgebaut. 1901 errichtete der Arzt Paul Maag darin eine Naturheil- und Fastenklinik, die 2003 in Konkurs ging, während Viktor Fehr, der Besitzer der Kartause Ittingen, die Ökonomiegebäude und das Land übernahm. 2009 wurden der Hotel- und Küchenanbau sowie der Wintergarten abgerissen.

Quellen und Literatur

  • Raimann, Alfons; Erni, Peter: Der Bezirk Steckborn2001, S. 183-188  (Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, 6).
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Erich Trösch: "Steinegg (TG)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.05.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008195/2010-05-28/, konsultiert am 09.10.2024.