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Raitigericht

Das R. war ein Thurgauer Niedergericht auf dem Seerücken und Teil der Vogtei Eggen, die aus der Konstanzer Bischofshöri hervorgegangen war. 1447 Raitin vogty. 1447 verkaufte Hans von Klingenberg das R. für 1'155 Gulden an Konstanz und übergab die Verwaltung dem städt. Raitiamt, das seit dem 13. Jh. für die Armenpflege zuständig war. Es umfasste u.a. die Dörfer und Höfe Ellighausen, Geboltshausen, Neuwilen, Bächi, Stöken und Schwaderloh sowie vier Häuser von Engelswilen. Gemäss Offnung von 1490 präsidierte der Meister des Seelhauses bei St. Jost das R., während der thurg. Landvogt die Appellationen beurteilte. Bis 1798 waren die Raitipfleger, die das Raitiamt der Stadt Konstanz verwalteten, die Vögte des R.s.

Quellen und Literatur

  • P.F. Kramml, Ks. Friedrich III. und die Reichsstadt Konstanz 1440-1493, 1985
  • H. Nater, Neuwilen, Ellighausen, Lippoldswilen, 1971

Zitiervorschlag

Erich Trösch: "Raitigericht", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.07.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008201/2009-07-10/, konsultiert am 25.01.2025.