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Vercorin

Feriendorf auf 1341 m in der politischen Gemeinde Chalais VS. 11. Jahrhundert Vercorens. 1950 86 Einwohner; 1980 195; 2000 601.

Siedlungsspuren aus der Frühbronzezeit. Im 13. Jahrhundert hatten der Bischof und das Kapitel von Sitten, die bischöfliche Mensa, die Herren d'Ayent, von Chalais und d'Anniviers sowie die Albi von Granges Herrschaftsrechte in Vercorin. Die 1299 erstmals erwähnten Dorfgenossen von Vercorin nutzten die Weiden und Bewässerungssysteme ab 1564 mit denjenigen von Chalais und fusionierten im 18. Jahrhundert mit ihnen. Die wahrscheinlich im 12. Jahrhundert errichtete Pfarrei blieb selbstständig. Die alte Pfarrkirche Saint-Boniface mit ihrem romanischen Glockenturm und dem gotischen, 1520 mit Fresken von Hans Rinischer verzierten Chor steht unter Denkmalschutz. 1963-1964 wurde die neue Kirche gebaut. Mit dem Aufschwung des Fremdenverkehrs um 1960 wurden Weidewirtschaft und saisonale Wanderung aufgegeben. Mehrere Verkehrsverbindungen ins Tal – die Strasse über Chalais (1938), jene über Loye (1982) und eine Luftseilbahn (1951) – förderten den Tourismus. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts bildet die Diversifizierung des touristischen Angebots die Grundlage für Vercorins Entwicklung (1980 104'000 Übernachtungen, 2000 110'000 und 2010 77'000).

Quellen und Literatur

  • A. Lugon et al., Vercorin: la mémoire des âges, 2002
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Zitiervorschlag

Catherine Raemy-Berthod: "Vercorin", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.02.2013, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008217/2013-02-27/, konsultiert am 11.04.2024.