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LeChâble

Hauptort der Gemeinde Val de Bagnes, im Kanton Wallis, Bezirk Entremont, auf der linken Seite der Dranse de Bagnes gelegen. 1798 304 Einwohner; 1900 490; 1960 401; 1993 480; 2000 460; 2010 465; 2020 560.

Le Châble war das Herrschaftszentrum des Val de Bagnes, in dem die Abtei Saint-Maurice ab dem 12. Jahrhundert ihre Rechte ausübte. 1410 wurde das Schloss (die sogenannte abbaye), das vielleicht schon vorher als Sitz der klösterlichen Amtsleute gedient hatte, zur Residenz der Äbte ausgebaut. 1476 zerstörten die Einwohner es teilweise. 1745 wurde es während der Revolte gegen den Abt von Saint-Maurice belagert. Im 20. Jahrhundert übernahm die Gemeinde Bagnes, deren Hauptort Le Châble bis 2020 war, das Gebäude. Die spätgotische Pfarrkirche ist dem heiligen Mauritius geweiht (Fassade 1520, Chor 1534). Das Beinhaus datiert von 1560, das Gemeindehaus aus dem 16. Jahrhundert. 1953 erfolgte die Einweihung der Bahnlinie Martigny-Sembrancher-Le Châble. Das Dorf, in dem der Dienstleistungssektor überwiegt, ist mit Villette und Le Cotterg zusammengewachsen, die beide am rechten Ufer der Dranse de Bagnes liegen.

Quellen und Literatur

Weblinks
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Zitiervorschlag

Jean-Yves Gabbud: "Châble, Le", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.08.2021, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008218/2021-08-04/, konsultiert am 16.04.2024.