Pass im Waadtländer Jura, Gem. Sainte-Croix, der Yverdon mit Pontarlier verbindet (1151 m). Bis zu den Forschungen von François Mottas Mitte der 1980er Jahre glaubten viele Historiker, die sichtbaren Karrgeleise neben Vuitebœuf stammten aus röm. Zeit. Nun ist gesichert, dass sie auf das 18. Jh. zurückgehen. Obwohl der Pass wohl bereits in der Antike benutzt worden war, entwickelte sich der Verkehr erst unter den Herren von Grandson (1317 Bau des Schlosses Sainte-Croix, 1475 von den Eidgenossen zerstört). Diese wollten Waren vom konkurrierenden Jougne-Pass heranziehen. Über den Col des E. wurde v.a. Salz aus der Franche-Comté und burgund. Wein transportiert. Die Linienführung dieser zweitrangigen Jura-Passage erfuhr erstmals unter Berner Herrschaft eine Neugestaltung (1712 und um 1750), dann im 19. Jh., nämlich 1838 in Richtung Vuitebœuf, 1843 ins Val-de-Travers und 1848 nach Pontarlier.
Quellen und Literatur
- F. Mottas, «De la plaine de l'Orbe en Franche-Comté», in ArS 9, 1986, 124-134
- G. Schneider, W. Vogel, «Karrgeleise: Römerstrassen oder Trassen der Neuzeit?», in Spuren, Wege und Verkehr, hg. von H.-R. Egli et al., 1997, 117-130
Systematik
Verkehr / Pass |
Verkehr / Historische Strasse |