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Gwatt

Siedlung in der Gem. Thun BE. Bis 1919 war G. Teil der damals aufgehobenen Gem. Strättligen. 1296 Wat prope Stretlingen. Nach Zerstörung der Burg Strättligen 1332 wurde das nah gelegene G. Gerichtsort der Herrschaft Strättligen; im Wirtshaus "am G." tagte das Niedergericht, bei der "Bettlereiche" war der Exerzierplatz (heute Campingplatz). Am Weg Bern-Thun-Oberland gelegen, entwickelte sich G. als Gewerbeort. Anders als das benachbarte Schoren, das im 20. Jh. in eine Gewerbe- und Industriezone eingeplant wurde, blieb G. Wohnzone mit Gewerbe. Das Tagungszentrum Ref. Heimstätte Gwatt wurde 1930, das Schweiz. Wohn- und Arbeitsheim für körperl. Schwerbehinderte 1959 gegründet. Der Landsitz Bellerive auf dem Areal eines ma. Hofs wurde nach 1756 durch den Handelsmann Stephan Brand erstellt und unter Emanuel Friedrich von Fischer ausgebaut sowie mit Parkanlagen versehen; seit 1960 in öffentl. Besitz, beherbergt er heute eine Musikschule. Der nach 1873 erbaute Landsitz Strättliggut unterhalb der Burg wurde 1959 abgetragen, der dazugehörende Park parzelliert und überbaut.

Quellen und Literatur

  • L. Hänni, Strättligen, 21997
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Gwatt", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.03.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008332/2006-03-10/, konsultiert am 22.03.2023.