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Zollbrück

Dorf in den Gemeinden Lauperswil BE und Rüderswil BE. 1551 erhielten die Kirchgemeinden Trachselwald, Langnau, Trub, Lauperswil und Rüderswil eine obrigkeitliche Konzession für den Bau einer Brücke über die Emme mit Zollstelle. Der Zoll für den Brückenunterhalt wurde von Bern festgelegt und zur Hälfte bezogen. Das Dorf Zollbrück entstand ab 1552 vorerst um den Brückenkopf und die Taverne, später mit Einschluss des besiedelten Schachengebiets längs der Strasse nach Langnau. Im Dorf liessen sich Taglöhner und Störhandwerker nieder, im 18. Jahrhundert kamen Bauhandwerker und Nagler dazu; Spinnen und Weben galten als Zusatzverdienst. Die Emmenverbauung im 19. Jahrhundert, der Bau der Emmentalbahn 1881 und der Talstrasse 1899 leiteten den gewerblich-industriellen Aufschwung ein. 2012 zählten zu Zollbrück auch Bomatt, Neumühle, Mungnau und die Neubauquartiere Harzer und Knubelacker rechts der Emme sowie Tannschachen und Kalchmatt links der Emme. Zollbrück bildet das Gewerbe- (Bau, Maschinenbau, Messerschmiede, Sägewerke) und Dienstleistungszentrum (Landesproduktehandel, Einkaufszentrum, Banken, Versicherungen, Primar- und Sekundarschule, regionales Altersheim) der Gemeinden Lauperswil und Rüderswil.

Quellen und Literatur

  • SSRQ BE II/8
  • W. Steiner, Gesch. der Zollbrücke im Emmental, 1948
  • K. Zaugg, Bauinventar der Gem. Rüderswil, 2003
  • R. Hug, Bauinventar der Gem. Lauperswil, 2005

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Zollbrück", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.01.2018. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008375/2018-01-29/, konsultiert am 08.10.2024.