Burgstelle auf einem Ausläufer des Wellbergs über der Wigger, Gemeinde Willisau LU, im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Willisau Land. 1285 die nüwen Hasenburc. Die H. wurde nach der Mitte des 13. Jh. von den Frh. von H. errichtet. Nach der familiären Hausteilung 1285 wurde sie Verwaltungszentrum ihres Willisauer Besitzes. Dieser umfasste die Güter im Aargau südlich des Hauensteins, v.a. die mit der niederen Herrschaft verknüpften und ausbaufähigen Patronatsrechte in der grossen Pfarrei Willisau und in Menznau. Die Herrschaft H. war territorial wenig geschlossen und in erster Linie Pertinenz der Burg. Zu den Frh. von H. gehörten auch gleichnamige Ministerialen, vermutlich ein Zweig der Herren von Schenkon. Um 1302 traten die H. mit ihrer Burg in habsburg. Lehnsabhängigkeit, als Gegenleistung für das Stadtgründungsprivileg in Willisau. 1321 übernahmen sie das österr. Amt Willisau als Pfand. In der 2. Hälfte des 14. Jh. löste sich ihre zunehmend verschuldete Herrschaft allmählich auf. Nach 1364 gelangte sie durch Erbschaft an die Frh. von Aarberg-Valangin. Die Burg wurde nach der Plünderung durch die österr. Städte Zofingen und Sursee und nach der bern. Brandschatzung im Sempacherkrieg 1386 aufgegeben. 1407 verkaufte Wilhelm von Aarberg die Herrschaft H. an Luzern. Ausgrabungen auf der Burgstelle wurden 1958-59 unternommen.
Quellen und Literatur
- A. Bickel, Willisau, 1982