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SalvanKastlanei

Die Kastlanei S., eine Herrschaft der Abtei Saint-Maurice, umfasste die heutigen Walliser Gem. Finhaut, S. und Vernayaz im Trienttal. Ab dem 13. Jh. übertrug der Abt die Verwaltung einem Meier, der sich um die niedere Gerichtsbarkeit kümmerte, während die hohe Gerichtsbarkeit dem Kastlan oblag. Das Tal war in vier Viertel aufgeteilt: S., Vernayaz und Gueuroz; Les Marécottes, Trétien, La Combaz und Crettaz; Granges, Bioley und Miéville; Finhaut, Giétroz und Châtelard. Die Bevölkerung von S. hatte zahlreiche Alprechtskonflikte mit jener von Vallorcine und Chamonix. Nach der Schlacht von Emosson 1323 wurde die Nutzung des Gebiets den Dörfern S. und Finhaut zuerkannt. 1475, nach dem Sieg auf der Planta, wurde die Kastlanei zuerst den eroberten Gebieten des Bischofs und der Zenden im Unterwallis zugeschlagen, dann der Abtei zurückgegeben. Sie verschwand 1798 mit der Schaffung der Helvet. Republik.

Quellen und Literatur

  • R. Lonfat, L'erba: Salvan, Finhaut, Vernayaz, 2 Bde., 2009

Zitiervorschlag

Gaëlle Bourguinet Eggs: "Salvan (Kastlanei)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.12.2014, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008413/2014-12-17/, konsultiert am 18.04.2024.